Felix Berg, geboren 1980 in Berlin, ist als professioneller Allrounder-Bergsteiger zum Klettern und Expeditionsbergsteigen in den Gebirgen der Welt unterwegs.
Felix Berg in den Bergen
Seine Tourenrepertoire beinhaltet eine neue Variante durch die Westwand am Gasherbrum II (8035m) in 2018, die Mount Everest (8848m) Besteigung über den Nordgrat in 2004, Explorationen und Erstbegehungen in Pakistan und Nepal, Erstbegehungen in Kenia, darunter die SE-Wand am Mt.Poi (9-/A1, 750m) und eine neue Route an der Südwand (8+, 300m) des 4880m hohen Point John am Mount Kenia. In den Alpen gelangen ihm Mehrseillängentouren bis 9+/10-. (fr. 8a), u.a. an der Eiger Nordwand. Im Fels gelangen ihnen diverse Routen bis zum 10.Uiaa-Schwierigkeitsgrad (franz. 8b/8b+). Speed-Begehungen, wie 2009 am Mount Kenia und 2011 im Mont Blanc Gebiet runden sein Repertoire ab.
Felix Berg arbeitet bei SummitClimnb als Expeditionsleiter und bring auf Bergreisen seinen Gästen gerne die exotischen und wilden Gebirge diese Welt näher. Private sportliches Ziel bleibtl, in einer Kombination aus anspruchsvollen Klettern und ausgesetzter Umgebung, seine eigenen Grenzen und neue Erfahrungen kennenzulernen. Das Erkunden von Gebieten oder das Entwickeln von vertikalen Neuland bringt ihm besonders viel Spass, aber auch das Wiederkehren und die kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Expeditionshelfern vor Ort, seinen Sherpas in Nepal oder den Führern und Trägern in Afrika, ist ihm wichtig. Falls sie nicht gemeinsam in den Bergen unterwegs sind, lebt Felix Berg mit seiner Familie, Partnerin und Tochter, in Südfrankreich und der Schweiz.
Leben: Anfänge und Bergtouren
Im Alter von 12 Jahren fing Felix mit dem Klettern an. Im DAV Berlin war er zuerst in der Familiengruppe, dann in der Jugendgruppe Bergmurmels, später als Leiter der Sportklettergruppe aktiv. Nach dem Abitur 2000 folgten die ersten Reisen nach Südamerika, zum Bergsteigen in Peru und Patagonien, während er in Berlin das Physikstudium begann. Mit 20 Jahren hatte er viele alpine Extremklassiker, wie den Freney-Pfeiler und die Dru-Westwand, geklettert. Es folgten die ersten Expeditionen nach Nepal zur Ama Dablam (6858m) - Besteigung über den Südwestgrat des Ama Dablam (6858m, Gipfel) - und in die Nordwand am Kangchengzönga (auf 8300m, Umkehr wegen Wettersturz). Von 2002 bis 2003 lebte Felix Berg ein Jahr in Kenia, wo er an der University of Nairobi als DAAD-Stipendiat studierte. In der Verantwortung als Expeditionsleiter wurde er im Alter von 23 Jahren Deutschland’s jüngster Mount Everest Besteiger und der erste Berliner, der den Gipfel erklomm. Anschließend zog er nach Freiburg im Breisgau, wo er 2007 das Studium mit einem guten Mathematik Diplom abschloss. Seit 2007 in der Schweiz arbeitete er in Zürich als quantitativer Finanzanalyst und ist seit den 2009 als Expeditionsleiter, Bergsteiger, Kletterer und Geschäftsführer für Summit Travel GmbH tätig.
Nach einem Steinschlag-Unfall in der Grand Jorasses Nordwand im Februar 2012 folgte eine längere Pause. Nach einem Jahr Rekonvaleszenz glückten Felix Berg wieder die ersten schwierigeren Routen im Eis und Felsrouten in Marokko. In Herbst 2013 bestieg er Baruntse (7129m, seine zweite Begehung nach 2010) und im Sommer 2014 den Broad Peak (8051m). Mit Muztagh Ata (7546m), Pik Korschenewskaja (7105m) und Pik Kommunismus (7495m) in 2015 und einigen 8a-on-sight-Begehungen im gleichen Jahr war die Wiederherstellung des Allroundniveaus geglückt. Aktuelle Projekte führten ihn zum Muztagh Tower (Pakistan) und zur Annapurna I (Nepal). In 2017 stand Felix erfolgreich auf drei weiteren 7000m Bergen: zur Annapurna-Akklimatisation auf dem Tilicho (7134m), mit Gästen auf dem Pik Lenin (7134m) und nach einem Non-Stop-Push auf dem Khan Tengri (7005m).